Warum?
Du hast mich angerufen
Wolltest dich mit mir treffen
Im Park
Deine Stimme hörte sich anders an
Als sonst
Deine Augen drückten dieses „Es tut mir Leid“ aus
Was ich schon einmal bei einem Menschen gesehen hatte
Da wurde es mir bewusst
Du würdest gehen
Dachtest du, ich würde das nicht merken
Deine ganze Haltung hat dich verraten
Aber was ich in deinen Augen lese, ist Schmerz
Wieso tut es dir so weh
Mir in die Augen zu sehen und zu sagen: „Es ist vorbei“
Und wieso steh ich einfach nur dumm herum
Ohne ein Wort zu sagen
Alle Hoffnung in deinem Gesicht erlosch in dem einen Augenblick, in dem ich mich umdrehte und ging. Ich sah es aus den Augenwinkeln. Ich sah diesen Hilfeschrei. Ich war schon ein paar meter gegangen, da blieb ich stehen
Drehte mich um
Und sah eine Träne auf deinem Gesicht
Ich ging zu dir
Und fragte: „Warum?“
Du konntest nicht antworten
Ich sah es dir an, es tat dir zu sehr weh
In diesem Augenblick wurde es mir bewusst
Du liebst mich
Warum willst du mich verlassen
Wenn es dir so sehr wehtut
Ich nahm dich an die Hand
Und ging mit dir in ein Café
Wir setzten uns gegenüber
Ich legte meine Hand auf den Tisch
Du nahmst sie
Und in diesem Moment wusste ich
Dass es trotz der liebe in deinem Blick
Vorbei war
Zu viel war geschehen
Zu viel
Ich konnte es nicht wieder rückgängig machen
Also stand ich auf
Du wolltest mich nicht gehen lassen
Du sagtest, du liebst mich über alles
Und ich könnte jetzt nicht gehen
Wo du mich doch gerade verlassen wolltest
Das alles verwirrte mich zu sehr
Ich entriss mich seinem Griff
Und lief zu meiner besten Freundin
Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich
Es ging mir bald besser
Ich sah einen Ausdruck in ihren Augen
Den ich nicht zu deuten wusste
Du gucktest schuldbewusst
Es war dir unangenehm
Mich zu trösten
Wegen ihm?
Ich drehte mich weg
Ignorierte diesen Blick
Und plötzlich sah ich
Ein Bild von ihm
Neben ihrem Bett
Um seinen Kopf war ein Herz gemalt
Und da wusste ich
Wieso
Ich sah dich an
Dann wieder das Bild
Ich wollte es nicht wahr haben
Ich wartete und wartete
Auf eine Erklärung
Doch es kam keine
Nur dieser Blick
Der sagte: Ich fühle mich schuldig.
„Warum?“, fragte ich dich.
Du sagtest nichts.
Du schwiegst einfach
Und so ging ich.
Ich konnte jetzt nicht nach Hause.
Ich wollte niemanden sehen
Nur diese eine Frage pochte mir in meinem Kopf
Warum?
Plötzlich kam mir ein Gedanke
Ich nahm mein Taschenmesser heraus
Und ritzte mir in den Arm
Das Blut floss
Und ich spürte die Wärme
Es war ein gutes Gefühl
Es erlöste mich von dem Schmerz
Den ihr mir angetan habt
Also schnitt ich noch tiefer
Und tiefer
Und es war schön
Erleichternd
Und dann spürte ich plötzlich gar nichts mehr
Und fiel in einen schönen Schlaf
Ich fühlte mich glücklich
Das erste mal in meinem ganzen Leben
Und das letzte